Hier sitze ich nun. Der 28. Juli 2011 ist erst wenige Minuten alt. Melancholie liegt über den Straßen Hamburgs und es ist somit der perfekte Zeitpunkt, ein paar Zeilen über Haare zu schreiben. Dieser Satz macht einmal mehr deutlich, warum ich der König der Anfänge bin. Denn in dieser Sommerpause habe ich es mir erlaubt, ein kleines Experiment zu wagen und den Stand meiner Gesichtsbehaarung abzurufen.
Was habe ich aus dem Experiment gelernt? Zum einen, dass der Coolheits- und der Assi-Faktor beim Bartwuchs ein poetisch anmutendes Wechselspiel zu zelebrieren scheinen. Mit jedem dazusprießenden Millimeter änderte sich die optische Stimmung von ursprünglich „rasiert“ über „verrucht“ zu „verkommen“ gefolgt von „männlich“ daraufhin „obdachlos“ und schließlich zu „Chuck Norris“. Von einigen Leuten gab es allerdings auch durchgehend Zuspruch und von anderen konstante Abscheu.
Eine weitere Beobachtung war der fast krankhafte Zwang, mir ab einer gewissen Länge immer mit wenigstens einer Hand durch den Bart zu streichen. Diesem Zustand verdanke ich nun die Fähigkeit, mir mit einer Hand ein Brot schmieren zu können. So haben meine Hände in den letzten Tagen eine Strecke von gut und gerne elf Kilometern zurückgelegt...in meinem Gesicht. Die frische Gesichtsbehaarung fungierte bei mir also anscheinend als eine Art Ersatzhaustier. Zwangsläufig kam die Frage auf, ob ich ihn benennen sollte. Aber was für ein Tier ist ein Bart? Irgendwie ist es ja einfach ein Mensch. Zumindest ein Teil vom Menschen. Ich machte mir viel zu lange Gedanke über dieses Thema und freute mich danach einfach, dass mein Bart währenddessen wieder ein bisschen gewachsen war. Er wusste einfach immer irgendwie, was mich gerade aufheitern würde. Er war ein guter Bart. Und jetzt ist er tot.
Aufgrund eines Videodrehs in den nun kommenden Tagen habe ich das Experiment nun beendet und ihn einschläfern lassen. Zumindest war das mein Plan. Der verwunderte Tierarzt schickte mich allerdings mit grimmigem Unterton wieder nach Hause und riet mir, den Bart einfach tot zu rasieren. All die technischen Fortschritte der modernen Zivilisation und es gibt dennoch immer noch lediglich diese eine barbarische Methode einen Bart loszuwerden. Ich und mein Bart weinten viel während der Akku des Rasierers lud. Beim Versuch den Bart vor der Prozedur mit Chlorophyll zu betäuben, fiel ich in Ohnmacht. Als ich mit brummendem Schädel wieder zu mir kam, tat ich das, was jeder Mann in solch einer Situation tut: Ich rasierte mir einen Schnurrbart.
Vielleicht bietet sich ja im nächsten Jahr mal wieder die Gelegenheit für solch eine Aktion. Bis dahin bleiben mir diese Bilder sowie meine Erinnerungen ans Haustier in meinem Gesicht.
Was habe ich aus dem Experiment gelernt? Zum einen, dass der Coolheits- und der Assi-Faktor beim Bartwuchs ein poetisch anmutendes Wechselspiel zu zelebrieren scheinen. Mit jedem dazusprießenden Millimeter änderte sich die optische Stimmung von ursprünglich „rasiert“ über „verrucht“ zu „verkommen“ gefolgt von „männlich“ daraufhin „obdachlos“ und schließlich zu „Chuck Norris“. Von einigen Leuten gab es allerdings auch durchgehend Zuspruch und von anderen konstante Abscheu.
Eine weitere Beobachtung war der fast krankhafte Zwang, mir ab einer gewissen Länge immer mit wenigstens einer Hand durch den Bart zu streichen. Diesem Zustand verdanke ich nun die Fähigkeit, mir mit einer Hand ein Brot schmieren zu können. So haben meine Hände in den letzten Tagen eine Strecke von gut und gerne elf Kilometern zurückgelegt...in meinem Gesicht. Die frische Gesichtsbehaarung fungierte bei mir also anscheinend als eine Art Ersatzhaustier. Zwangsläufig kam die Frage auf, ob ich ihn benennen sollte. Aber was für ein Tier ist ein Bart? Irgendwie ist es ja einfach ein Mensch. Zumindest ein Teil vom Menschen. Ich machte mir viel zu lange Gedanke über dieses Thema und freute mich danach einfach, dass mein Bart währenddessen wieder ein bisschen gewachsen war. Er wusste einfach immer irgendwie, was mich gerade aufheitern würde. Er war ein guter Bart. Und jetzt ist er tot.
Aufgrund eines Videodrehs in den nun kommenden Tagen habe ich das Experiment nun beendet und ihn einschläfern lassen. Zumindest war das mein Plan. Der verwunderte Tierarzt schickte mich allerdings mit grimmigem Unterton wieder nach Hause und riet mir, den Bart einfach tot zu rasieren. All die technischen Fortschritte der modernen Zivilisation und es gibt dennoch immer noch lediglich diese eine barbarische Methode einen Bart loszuwerden. Ich und mein Bart weinten viel während der Akku des Rasierers lud. Beim Versuch den Bart vor der Prozedur mit Chlorophyll zu betäuben, fiel ich in Ohnmacht. Als ich mit brummendem Schädel wieder zu mir kam, tat ich das, was jeder Mann in solch einer Situation tut: Ich rasierte mir einen Schnurrbart.
Vielleicht bietet sich ja im nächsten Jahr mal wieder die Gelegenheit für solch eine Aktion. Bis dahin bleiben mir diese Bilder sowie meine Erinnerungen ans Haustier in meinem Gesicht.